Diese 6 Anzeichen weisen auf ein dysreguliertes Nervensystem

Was bedeutet ein dysreguliertes Nervensystem?

Diese Frage möchte ich zu Beginn einfach und klar beantworten. Es ist hilfreich, wenn du den Unterschied von einem ausgeglichenen und aus der Balance geratenes Nervensystem verstehst.

Ein gut ausgeglichenes Nervensystem verläuft in Wellen
(siehe unten das Bild). Es ist ganz normal, wenn wir Phasen erleben, bei denen
unser Sympathikus aktiviert ist. Eigentlich sogar notwendig, denn wir brauchen diese
Mobilität um in bestimmten Situationen zurecht zu kommen. Doch diese
Aktivierung soll sich nur so hoch steigern, wie gerade nötig und sich anschliessend
wieder zurück regulieren.

Ein dysreguliertes Nervensystem zeigt sich so (siehe Abbildung). Oftmals ist der Grund-Stress-Pegel schon im normalen Zustand hoch und schiesst bei weiteren kleinen Stressoren noch weiter nach oben. Dieser Zustand von großer Stressbelastung hält sich so lange, bis wir keine Kraft und Energie mehr haben und in einen Shutdown fallen. Hier herrscht Immobilität. Wir schaffen nur noch, was uns am Überleben hält. 

* daueraktiver Sympathikus bedeutet hohe Belastung durch Dauerstress.
* daueraktiver dorsaler Vagus bedeutet hohe Belastung durch Shutdown/Erschöpfung.

Lass uns nun die einzelnen Punkte anschauen, wie du ein
dysreguliertes Nervensystem erkennst:

  • 1.    Mangelnde Leistungsfähigkeit & Stressresistenz
    Dir fehlt die Kraft für deinen Job, deine Projekte oder deine Ziele zu
    erreichen. Körperlich wie auch mental. Schon kleine knifflige oder nervige
    Situationen überfordern dich und lassen dich aus der Haut fahren.

  • 2.       Negatives Denken & Sorgen
    Über dir hängt eine dunkle Wolke. Du gehst immer vom schlimmsten aus und dein
    Worstcase Szenario im Kopf blockiert dich auf mehreren Ebenen. Du machst dir
    über alles und Jeden Sorgen, was dich ängstlich werden lässt.

  • 3.     Ständiger Widerstand & Aufschieberitis
    Du schiebst wichtige Dinge so lange auf, bis dir alles um die Ohren fliegt.
    To Do’s erzeugen täglich Druck und Widerstand.

  • 4.     Schwaches Immunsystem & wenig Energie
    Du bist müde, schlapp und antriebslos. Die fehlt die Energie für Bewegung
    und die Dinge, die dir guttun würde. Du bist körperlich angeschlagen und wirst oft
    krank.

  • 5.     Fehlendes Selbstvertrauen
    Du zweifelst an dir selbst. Glaubst nicht gut genug zu sein und kein Glück
    verdient zu haben. Dir fehlt es an Vertrauen in das Leben und in dich, deine
    Möglichkeiten und Potential.

  • 6.     Ungesunde Beziehungsmuster & Selbstsabotage
    Dein Denken dir gegenüber ist negativ, du kritisierst dich und deinen Körper. Deine
    Beziehungen sind emotional verstrickt und nicht erfüllend.
Wenn du dich bei einem oder mehreren Punkten wiedererkennst, macht es durchaus Sinn, mit deinem Nervensystem zu arbeiten. Gerade dann, wenn du dir in den Punkten eine Veränderung wünschst. Schau dir gerne diesen Beitrag an: Diese 4 Übungen helfen dir bei Stress

Herzlichst,

Anna

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